Rezepttipp: Äberlausitzer Stupperle

Stupperle sind eine Art Kartoffelklößchen, die jede Hausfrau in der Oberlausitz gut und gerne zubereitet und die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. Der Gast muss nicht lange suchen, denn viele Restaurants in den Dörfern des Zittauer Gebirges bieten ihre eigenen Stupperle-Kreationen an.
Bekannt sind die Klößchen auch als Stupper, Stupperche, Stupperchl oder in Nordböhmen als Stopperle bekannt. Jede Hausfrau hat wohl ihr eigenes von der Mutter oder Großmutter übernommenes Rezept in der Familie bewahrt. Der Name „Stupperle“ kommt von „stuppen“, also „stopfen“. Der Name ist Programm, denn nach einer genossenen Portion fühlt sich so wohl jeder Genießer „gestuppt“.
Dieses einfache Gericht ist vor allem preisgünstig, so dass es sich bereits die armen Leineweber vor einigen hundert Jahren leisten konnten.
Mengeneinheiten sind eher unbekannt, wichtig ist das „Gefiehle“ (Gefühl), nach dem die Menge der Zutaten bestimmt wird.
Alles was man braucht sind reichlich 1 kg gekochte Pellkartoffeln, die noch warm geschält und gerieben werden, außerdem: 100 g Weizenmehl, 100 g Kartoffelstärke (Nur die Hälfte geht in den Teig!), ca. 50 g Grieß, 2 Eier, Zwiebeln und Speck fein gehackt, etwas Salz und Pfeffer
Die moderne Hausfrau gibt gerne noch etwas geriebene Muskatnuss in den Teig. Die Kartoffeln werden gerieben oder gequetscht, mit den Eiern, dem Mehl dem Grieß und der Hälfte des Kartoffelmehls zu einem Teig verknetet und zu einer oder mehreren Rollen von ca. 5 cm Durchmesser geformt. Davon werden ca. 3 cm lange Stücke abgeschnitten und in der restlichen Kartoffelstärke gewälzt.
Die Stupperle werden in etwa 2 l kochendes Wasser geben und auf kleiner Flamme köcheln gelassen.
Anschließend sollten die Stupperle noch mindestens fünf Minuten ziehen. In der Zwischenzeit Zwiebeln und Speck fein rösten und zum Servieren darüber geben. Als „Beilage“ genießt der Oberlausitzer dazu gerne rohes oder gekochtes Sauerkraut.
Mitunter werden Stupperle als Beilage zu Gerichten wie Kassler, Rippchen, gebratener Blut- oder Mettwurst gereicht. Als süße Variante schmecken die Stupperle natürlich auch mit brauner Butter und Zimtzucker hervorragend.
Wir wünschen Guten Appetit!

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